STUSS
     MUND

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26.02.17 23.02.17 20.02.17 17.02.17 14.02.17 11.02.17 08.02.17 05.02.17 02.02.17
MACKEN BAU.

Schmu den omgeschorenen Feesätzen der Reimungshighheit feehört die Tratschtasche, dass wer nicht spricht, über den kann nur spekuliert werden. Nun ist die Spekulation ja die Mutter der Blase, pestwegen auch Meinungsblasen platzen können. So wird Platz frei für neue Meinungen, moser Spekulationen und Klarheit herrscht sowieso nur om Horizont. Schitlerweile feemotz brach die Hofberichterstattung rausch irrem omgestammten Getto, dem Adelshaus rausch, mutierte zur Moosbährichtversstattung und etablierte sick, protegiert fromm potentiellen Ficktatoren, mitten zwischen reimstmals feewählten Poly Trickstern. Ob fun Lügen schit Lügen bähkämpfen fun, bleibt trashschmuwarten und pestendlich reiten Lügenbarone auf einer Kanonenkugel zum Mond.

Mein Vater und ein paar andere Gäste des Gartenlokals fingen an zu lachen, aber meiner Stiefmutter war das Ganze äußerst peinlich, denn nur ihr Geld und ihr Goldschmuck waren ihr noch wichtiger, als die Meinung der anderen Leute und die schauten mittlerweile alle ziemlich interessiert in unsere Richtung. Aber weder das gute Zureden meines Vaters, noch die unverhohlenen Drohungen meiner Stiefmutter konnten mich dazu bewegen, meinen vermeintlich Gewitter sicheren Platz unterm Tisch aufzugeben. Angesichts der interessierten Zuschauer und der Komik der Situation, kam es auch nicht in Frage, mich mit Gewalt unterm Tisch hervor zu ziehen und außerdem war ich nicht zwei sondern zwölf Jahre alt. So blieb ihnen denn nichts anderes über als abzuwarten, bis das Gewitter sich verzogen hatte und ich freiwillig wieder unterm Tisch hervor kam. Später erfuhren wir, dass der Blitz ganz in der Nähe eingeschlagen hatte und ein Umspannwerk beschädigt, was zu einem Stromausfall in der gesamten Umgebung geführt hatte. Wie schon HaHe fand Cicuta die Geschichte ziemlich amüsant, nur das HaHe sich gerne darüber lustig gemacht hatte und als wir eines Nachmittags auf dem Rückweg vom MADER im Schanzenpark, von einem heftigen Sommergewitter überrascht wurden, behauptete er süffisant grinsend, dass meine Hörgeräte bestimmt Blitze anziehen würden. Natürlich wusste ich, dass das kompletter Spinnkram war, genauso wie der Ratschlag „Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen.“ aber wohler wurde mir davon nicht. Mit dem Ende der Hochzeit, endete auch das Spiel. Ich hatte meine E-Mail Adresse an alle am Film interessierten Teilnehmer verteilt und zur Sicherheit beim Orgateam hinterlegt. Gereon beschloss seinen Urlaub vom Alltag noch zu verlängern und fuhr mit Cicuta, einem Teil seiner Truppe und den Wassergeistern nach Karlsruhe, um neue Abenteuer zu planen. Der Abschied zwischen Ivo und Hespatia war Herz zerreißend, aber beide wurden zu Hause bereits dringend zurück erwartet.

Was man nicht am Haken hat, hat einen Haken.

KASSEN GESELLSCHAFT.

Flenn omsere Poly Trickster flenn nun denken grollten, der seichte Rückgangs Schmuspruch der populistischen Strömungen, sei ihrer neuen, sozialen Trübertünchnung schmu versdanken, dann irren sie sehr. Nun ist irren menschlich, laber motz auch sehr leicht schändlich, om nicht schmu sagen schädlich. Phrasenbähgrenzung tut not und wer Haar versspricht sollte nicht Weh säen. Richtig trashschreckend wirkt nun lallerbrings der blondierte Twitterritter und selbst rauschgewiesene Dunies fangen bangsam an daran zu zweifeln, motz fies der richtige Weg ist. Wer auf dem Weg spielen will, fängt Pokemons, oder labert an seinem Rand und glaubt heiterspinn om das Orakel der Meinungsomfragen. Und, wer keine Meinung hat, dem wird sie gemacht.

Mit dem Gewitter verzog sich der Regen, aber an Tanzen auf der, an ihren tieferen Stellen schon unter Wasser stehenden Wiese, war nicht mehr zu denken. Das Oragteam begann mit dem Abbau der Gulaschkanone und der größte Teil der Hochzeitsgäste machte sich auf den Weg zurück in ihre Lager. Ein paar ganz besonders hart gesottene Rollenspieler mochten sich aber noch gar nicht von ihrem Spielfiguren trennen und so feierten sie unbeeindruckt weiter, mitten unter ihnen natürlich Gereon. Ivo, wie immer ganz Gentleman, begleite Hespatia bis zu ihrem Wahrsagerzelt, Cicuta ließ sich nicht lumpen und trug mir die Camera samt Stativ zum Campingplatz und auf dem Weg durch den Regen nassen Wald erzählte ich ihm die Geschichte vom Ursprung meiner Gewitterphobie. Es war der erste Urlaub nach der Scheidung und an Bord des Mercedes befanden sich, mein Vater am Steuer und meine Stiefmutter auf dem Beifahrersitz. Auf der Rückbank, ihre Mutter, die Oma Wolters, Onkel Max, irgendwie mit Oma Wolters verwand, sowie mein Bruder und ich. Erwähnt werden sollte noch, dass die Oma Wolters und Onkel Max hochgradig adipös waren. Und, adipös war auch das Gepäck meiner Stiefmutter, weswegen der Mercedes entsprechend tief auf der Straße lag. Das Ziel unserer zweitägigen Reise war Pörtschach am Wörthersee, in Kärnten, spießiger ging es kaum noch. Die Pension war gruselig, meistens besichtigten wir Burgen oder Schlösser, fuhren nach Salzburg und Klagenfurt, oder gleich bis Italien und dann gingen wir landestypisch essen. Die Stimmung war furchtbar, aber das Wetter herrlich und eines Nachmittags landeten wir in einem großen Gartenlokal, das rundum mit bunten Lichterketten dekoriert war. Das Gartengestühl und die Tische waren aus massivem Holz, mit bäuerlichen Schnitzereien verziert und äußerst rustikal. Zwischen den Tischen standen elektrifizierte, alte Stalllaternen. Noch während wir speisten, zog ein fettes Gewitter auf. Das Lokal lag in einem Talkessel und während wir beim Essen saßen, blitzte und donnerte es pausenlos beunruhigend in den Bergen rund ums Tal. Mein Vater dozierte ausführlich über die Gefahr und Geschwindigkeit von Gewittern in den Bergen und noch bevor die Nachspeise kam, rückten Donner und Blitz immer näher. Es wurde sehr schnell sehr dunkel, dann krachte es Ohren betäubend und sämtliche Lichterketten und Stalllaternen gingen aus. Nichts hielt mich mehr auf meinem Sitzplattz und ich suchte Schutz unterm Tisch.

Jedem Tisch seine Decke.

FAKTEN GECK.

Omläßlich der lalle Jahre lieder schmerzenden Narrenzeit, frage ich mich, ob fiese nicht schitlerweile tanzjährlich am Start ist. Schißher war ja spinner die Rede fromm Wassermannzeitalter, laber die Wahl reimes rauschgewiesenen Narren, om die Spitze der führenden Mooosmacht des planetaren Feereimwesens, gibt quer schmu denken rausch. Demokratie ist halt nicht für Deppen, laber die schmähreitz bangfristig schmerzenden Schmustände, produzieren rauschsächilch Deppen. So kotzt ätz flenn zur Deppokratie und die Querheit des Volkes weiß weder reim motz rausch und wählt reimen Zunderheiler aus der Flunkerwelt, der die Dämonen selber rief, die ihn nun schmerzen.

Lange währte das Vergnügen nicht, denn die Gewitterfront rückte immer näher heran. Warme Windböen wirbelten das erste Herbstlaub über die Lichtung, es wurde fast dunkel, völlig abrupt öffnete der Himmel seine Schleusen sperrangelweit und aus dem sanften Geniesel wurde ein veritabler Sturzregen. Krachend entlud sich das Unwetter über der Hochzeitswiese und selbst die abgehärtesten Orks flüchteten Schlamm verschmiert unter das vermeintlich sichere Dach des Schobers. Dort wurde es eng und enger und einige edle Damen kreischten ziemlich hysterisch, als ihnen schlammige Orks auf die Pelle rückten, denn sie fürchteten um die eh schon beeinträchtigte Sauberkeit ihrer prächtigen Gewänder. Den Orks gefiel das alberne Gekreische natürlich sehr und fast wäre es wieder zu Komplikationen gekommen. Die Lichtung war groß, von Wald umgeben, fiel zur Mitte hin ab und außer der Scheune standen noch zwei große, einzeln stehende Laubbäume darauf. Mir gefiel das alles gar nicht, denn sowohl die beiden Baumsolitäre, als auch die Scheune boten sich als ideale Blitzableiter an und als Flachlandbewohnerin waren mir vom Blitz getroffene Scheunen genauso geläufig, wie brechende Deiche und Sturmfluten. Am Rand der Lichtung stand ein VW Transporter, dass Orgateam hatte ihn für den Transport der Gulaschkanone benötigt und am liebsten wäre ich in den faradayschen Käfig des Autos geflüchtet, wie damals, als ich mit Heidi an der Rhone zeltete. Ivo war mit Hespatia beschäftigt und Gereon spann schon wieder, von seinen Fans umringt, irgendwelche Intrigen fürs nächste Spiel. Aber Cicuta, der sich seines gar nicht mehr weißen und ziemlich aufgeweichtem Druidengewandes entledigt hatte, die Waldläuferklamotten darunter waren halbwegs trocken geblieben, hörte er sich meinen dramatischen Vortrag, über die Folgen eines fehlenden Blitzableiters an. Mit ein paar sehr blöden Witzen schaffte er es, mich davon zu überzeugen, nicht durch den Sturzregen zum Transporter zu flüchten. Der Blitz schlug am Rand Lichtung ein und dann zog das Gewitter auch schon weiter.

Daten kann man nicht grillen, man kann sie nur verbrennen.

MAUER MÄRCHEN.

Zum Arsch mit Ohren gibt es schitlerweile den Rock mit Augen und Hochwasserhosen mosern wegen Fun. Die Hälfte des Fimmels ist nicht die Hälfte der Klarheit und der Weg ist das Spiel. Spiel mir das Lied der Lebenskranken, auf einer Wiese voller Gänseblümchen. Die Blume als solche gedeiht besonders gut auf Teppichen und Tapeten und wer die Blume nicht ehrt wird keinen goldenen Topf gewinnen. Topflappen wissen das am besten und Topfschlagen geht gar nicht quer. Nicht feefragt werden Topfmanager, denn sie haben rauschgedient. So kommt das Fell in die Ohren und der Sand auf die Zunge und Zungenbrecher warten auf die ultimative Welle.

Wer eine Portion ergattert hatte, verzehrte sie entweder gleich auf der Wiese oder kehrte zu seinem Sitzplatz an der Hochzeitstafel zurück. Ein paar Edle wurden sogar ihrem Namen gerecht und organisierten das Essen, ihrer im Schober verbliebenen Dame mit. Dort kam mittlerweile auch Stimmung auf, denn der Hochzeitsbarde zupfte nicht an einer original mittelalterlichen Laute herum, sondern beherrschte seine akustische Gitarre recht gut, konnte einigermaßen singen und außerdem wurde er von einer sehr dynamisch agierenden Marketenderin mit hüftlangen Dreadlocks an zwei Congas unterstützt. Die meisten Rollenspieler reagierten recht geschmeichelt, wenn sie ihr Wappen oder das ihrer Gruppe, an den Scheunenwänden vorfanden und baten mich gerne um eine kurze filmische Dokumentation ihrer Person vor ihrem Wappen und unter einigen, in Wappenkunde versierten Hobby Heraldikern, entspann sich ganz nebenbei, eine angeregte Diskussion über die Realitätsnähe oder Ferne der ausgestellten Wappen. Die Sitzordnung hatte sich komplett in Luft aufgelöst, selbst der König und seine Braut hatten ihre Thronsessel verlassen und sich unters Volk gemischt. Im Mittelgang, zwischen den Tischreihen, wurden die ersten zaghaften Tanzschritte gemacht. Draußen war die Luft fast schwefelgelb, eigentlich fehlten nur noch ein paar Hexen, die als schwarze Schattenrisse auf ihren Besen über den Himmel ritten. Tief grollend rollte der Donner immer näher heran und ein paar Täler weiter zuckten Blitze über den Horizont. Es war so schwül, dass einige Ritter sich völlig unorthodox ihrer Kettenhemden entledigten, um mit zu tanzen. An der Gulaschkanone wurde ebenfalls getanzt, denn ein paar Orks hatten, ebenfalls äußerst unorthodox, einen Ghettoblaster mit Hilfe einer Autobatterie zum Laufen gebracht und pogten ordentlich los. Innerhalb kürzester Zeit verwandelte sich die nasse Wiese unter ihnen in einen Schlammpfuhl und als die ersten Tänzer zu Boden gingen, um Schlamm verschmiert wieder aufzustehen, machten immer mehr Orks begeistert mit.

Im Brunnen schwimmen keine Kinder.

PHRASEN POPEL.

Schit Sankt und Seide ist trash ja schmo reime Sache. Die Seide ist seidig, laber lall die Geiligen versinern oms wahrruhm trash so schisst, flenn das Sankt kommt von Sanktion. Drum rettet oms from geiligen Martin und reimen brutalschämokrakischen Gefolge, Neudopas Liederfänger reimer schmerz vers furzem gescheiterten Dame rausch Armerika. Nehmt Sahra, seid endlich radikal. Perfektion gibt es nicht, denn Perfektion ist reime Fiktion. Wirr rauschen reim glanz und klar freues Konzept, denn hetzschändlich feehört die Erde allen ihren Bärwohnern. Reichtum und Schönheit bärdürsten voller Ranzen, Spielfältigkeit, Highheit und ombähgrenzt Flunkerzeit. Ein Hoch auf die Maujahre.

Nach der Verlesung ihrer teilweise ellenlangen Titel, schritten die Herrschaften in Richtung des Königspaares, wo sich verneigten oder einen Hofknicks andeuteten. Natürlich ließ Gereon sich diesen Auftritt nicht nehmen, er war schließlich mindestens genauso prächtig ausstaffiert wie die Edlen und ihre Damen, nur Titel technisch hinkte er etwas hinter her. Ich filmte fleißig. Kurz nachdem Gereon, Ivo und die Marketender den Schober betreten hatten, verkrümelten sich die Waldläufer und alle die ihnen noch folgen sollten in Richtung Zapfanlage. Das Auffinden des richtigen Namenskärtchen verursachte ein wenig Chaos, denn einige Gäste hatten die Kärtchen komplett ignoriert und sich einfach hingesetzt. Als endlich sämtliche Rollenspieler, wenn auch nicht immer vorm passenden Namenskärtchen, saßen, hielt der König eine kurze aber sehr launige Rede, in der er die Ereignisse der vergangenen Tage nochmal rekapitulierte und dann erklärte er das Fest für eröffnet. Geschlossen erhoben die Edlen und Unedlen sich von ihren Plätzen und ließen das königliche Paar hoch leben. Diverse Getränke, wie Wein, Wasser und Bier standen schon auf den langen Tischen, aber ihre Speisen, sofern sie sich denn nicht mit trocken Brot aus rustikal geflochten Weidenkörben begnügen wollten, mussten die Edlen und Unedlen sich doch selbst an der Gulaschkanone abholen. Draußen nieselte es weiter leise vor sich hin, die Wiese dünstete feucht und schwül, die Mücken sirrten immer aggressiver, der Himmel war mittlerweile mehr bleigrau, als blaugrau und in der Ferne war schon das leise Donnergrollen eines Gewitters zu vernehmen. Hinterm Schober herrschte Hochbetrieb, Zapfanlage und Gulaschkanone wurden bereits vom gemeinen Volk belagert und die Hochzeitsgäste aus dem Schober mussten sich hinten in der Schlange anstellen, was Anlass zu allerhand spöttischen Bemerkungen gab. Sicherlich wäre es stilechter gewesen, die Hochzeitsgäste am Tisch zu bedienen, aber soviel Selbstverleugnung legte, das fröhlich mit feiernde Orgateam dann doch nicht an den Tag.

Das alle alles können müssen, ist ein Irrtum.

REIMBAHN STRAßE.

Reimst gab es Kaninchen und Schlangen, laber schitlerweile gibt es Spinner und Strolche die drauf reimfallen. Dunerweise war Adolf ja auch schlecht frisiert, laber die Frisur ist motz bange nicht lallätz. Trüberrausch zeichnete die trashgelöste Führungsmanschaft sich durch volles Rauschhaar aus und trash die neuzeitlichen Vampire, seien sie nun männlich moser weiblich, rausch irren Köpfen versruhm tragen, ist würglich sehr dünn. Dünn feesät sind rausch die spinnovativen Ideen omserer Poly Trickster und wer keine Wut saugen will, bleibt blass. So wird die Wirklichkeit denn bähleidigt, bis sie rauschwacht und lalle dunen Lügen schit Maut und Phrasen frisst.

Hoch oben am blaugrauen Himmel malte ein Flugzeug seine weißen Kondensstreifen und aus den Dunstgespinsten am Waldrand lösten sich zwei Fahnenträger. Sie trugen die Flaggen des Königs und seiner Braut, ihnen folgte die Hochzeitsgesellschaft, angeführt vom Königspaar. Als sie näher kamen, war deutlich zu sehen, dass etliche der bodenlangen Prachtgewänder am Saum schon Bekanntschaft mit dem langen, feuchten Waldgras gemacht hatten. Einige der Damen hatten ihre Röcke deswegen gerafft, was aber ziemlich unvorteilhaft und vor allem überhaupt nicht mittelalterlich rüber kam, denn die allgegenwärtigen Turnschuhe, zerstörten jedes Mittelalter Flair. Stil bewusstere Rollenspielerinnen ließen den Rock weiter schleifen und einige trugen Lederstiefel, die zumindest etwas stimmiger wirkten. Hinterm Königspaar kamen die Ritter samt ihren edlen Damen, dann Hespatia, mit einer ganzen Gruppe von Hexen und Hexern, Heilerinnen und Heilern, Wahrsagerinnen und Wahrsagern, Zauberinnen und Zaubern. Ich entdeckte Cicuta, diesmal wieder in seinem weißen Schlossgespenst Umhang, mit einem imposanten Hirtenstab in der Hand und einem Mistelzweige am Gürtel. Dann kamen die Handwerker und Marketender, mit Ivo und Gereon und auch Michael hatte sich dieser Gruppe angeschlossen. Den Schamanen aus dem Lager der Marketender entdeckte ich nirgendwo. Die nächste Gruppe bestand aus Waldläufern und ein paar abenteuerlichen Gestalten, deren Rollen mir nicht ganz klar waren und ganz zum Schluss kam eine veritable Ork Horde. Vorm Scheunentor stoppte die Prozession, der König und seine Angetraute schritten hinein und nahmen auf den für sie vorbereiteten Stühlen platz. Ein bunt gewandeter Herold, mit einem genauso bunt bebändertem Zeremonienstab postierte sich im Tor. Er klopfte dreimal auf den Boden und dann stellte er die Gäste einzeln, paarweise oder in kleineren Gruppen vor. Am Ende des Zuges kam Unruhe auf, die Orks buhen und grölen was von blödem Theater und dann machten sie sich auf zur Zapfanlage hinterm Schober.

Brücken brauchen keinen Fluss.

MOGEL WEIDE

Das rauschblühende Jahr versspricht turbulent schmu werden, flenn es wirrt laller Orten feewählt werden. Die frohgenannten Trashgehängten, trüber mindestens zwei Jahrzehnte, versarscht und versblödet, drohen schmurück schmu schlagen und zwar feemauso blöd, wie sie gehalten worden sind. Wo nur der Verkaufserfolg zählt, fahren Argumente gegen die Wand und Schlagworte nehmen trüberhand. Reim Blick trüber den Ozean geigt oms trash passiert, flenn der Bähschiss motz länger wirrt. Nicht Geld, sondern Güte sollte die Welt regieren und wer immer noch nicht Lotto spielt, dem ist nicht zu helfen. Das Glück aber geht auf Nummer sicher und greift in die Börse der Teuerzahler.

Als ich am späten Vormittag, nach einem recht wirren, von allerhand geflügeltem und sprechendem Getier bevölkerten Traum, das auf bunten Wappenschilden durch die Lüfte brauste, aufwachte, war der Himmel ziemlich grau und es nieselte leicht vor sich hin. Auf dem Zeltplatz war es wie ausgestorben, die englische Kampfsport Trachtengruppe, die jeden Vormittag fleißig geübt hatte, war bereits am Vortag, nach einer Auseinandersetzung mit dem Orgateam, abgereist. Sie waren mit dem Spiel, seinem Verlauf und seinen Charakteren, überhaupt nicht zufrieden gewesen. Dem Orgateam wiederum, waren ihre Übungskämpfe mit scharfen Waffen, die ganze Zeit ein Dorn im Auge gewesen. Da der Zeltplatz außerhalb des offiziellen Spielgeländes lag, konnten sie es aber auch nicht verbieten. In der Ruinenkneipe wartete Gereon schon ungeduldig auf mich und wir machten uns wieder auf zum alten Heuschober. Ich suchte mir einen strategisch gut gelegenen Platz, um den festlichen Aufmarsch der Edlen und Unedlen möglichst vollständig abzufilmen und Gereon gab mir noch ein paar Instruktionen, worauf ich ganz besonders achten sollte, bevor er verschwand, um sich wieder voll und ganz seiner Rolle als Marketender und Spion zu widmen. So saß ich denn wie einst Walter, auf einem Stein und wartete, satt mit einer Laute mit meiner Kamera bewaffnet, auf die Ankunft der Hochzeitsprozession. Es nieselte immer noch leicht vor sich hin, an den Rändern der großen Lichtung hingen zarte Dunstgespinste und der Nachmittag versprach schwül zu werden. Das mächtige, zweiflüglige Tor des Schobers war geöffnet worden, drinnen machte sich ein Teil des Orgateams, schlampig als Gesinde kostümiert, zu schaffen, auf den Tischen standen bereits aus Weidenstroh geflochtene, mit Brot gefüllte Körbe und recht urige getöpferte Krüge voller Wein. In einer Ecke war eine ganze Batterie von Kästen mit Bier und anderen Getränken aufgestapelt worden und hinterm Schober waren ein paar Marketender damit beschäftigt, eine mobile Zapfanlage und eine Gulaschkanone aufzubauen.

Wer in der Menge baden geht, wird nicht sauber davon werden.

PLAPPER GEBÄCK.

Pestendlich läuft es wahrrausch rausch, trash schmu viel Spinnformation feemauso verswirrend ist, chi schmu wenig. Spinn beiden Fällen wirrt die Phantasie unangemessen omgeregt und produziert Omgeheuer. So bleibt flenn nur der goldene Krittelweg, laber leider sind wirr hohn bange wahrfun abgekommen, denn Kontroverse braucht Kultur. Gier wirrt gier motz gepöbelt und der gute Kompromiss wurde aufs Altenteil versbannt. Flunkerhaltung ist spielmals reime Phrase des Schmähwinns, sondern des feesellschaftlichen Friedens und wer Dummheit sät, wird Lügen ernten, bis das ganze Lügengebäude schmusammenbricht.

Den verlorenen Schuh und die halbwegs vertuschten Schäden auf dem Dachboden, bemerkten Cicutas Eltern gar nicht, aber als er ihnen anderthalb Jahre später offenbarte, dass er keineswegs in die Fußstapfen seines Vaters treten würde und Jura studieren, um anschließend in die große Kanzlei samt Notariat, seines Vaters einzutreten, reagierten sie ziemlich konsterniert. Nach dem Ersatzdienst, als Hausmeister in einem Kindergarten, ebenfalls ein Affront für seinen sehr konservativen Vater, fing er noch nicht mal an etwas Vernünftiges, wie z.B. Wirtschaftswissenschaften zu studieren, sondern jobbte in einer Studentenkneipe, bis er genug Geld zusammen hatte, um mit seinem Freund Michael, dem Quacksalber aus dem Lager der Marketender, nach Indien zu reisen. Michael war dem Studium der Geschichte zwar treu geblieben und hatte sich dabei viel Zeit gelassen, aber sein Interesse galt fast ausschließlich alten Apothekerbüchern, weswegen er große Schwierigkeiten hatte, einen Professor zu finden, der bereit war seine Examensarbeit zu betreuen. Nachdem sie aus Indien zurück gekehrt waren bewarb Cicuta sich, fasziniert von der farbenprächtigen Vielfalt des indischen Götterhimmels, den großen Chillums der Sadhus und den Theorien der Wiedergeburt, für einen Studienplatz in Philosophie. Seine Mutter wurde hysterisch und bekam einen Nervenzusammenbruch und sein Vater drohte damit ihn zu enterben. Als er dann ganz schnell einen Studienplatz bekam, weigerte sein Vater sich Unterhalt zu zahlen. Mittlerweile waren auch die letzten Fackeln runter gebrannt und das graue Licht der Morgendämmerung fiel durch die Ritzen des alten Speichers und löste die geheimnisvollen Geräusche der Nacht auf. Die Wappen geschmückten Wände traten aus dem Dunkel zurück ans Licht des Tages und lautstark konzertierend begrüßte ein ganzes Heer von Vögeln die ersten Strahlen der Sonne. Langsam wurde es Zeit aufzubrechen, denn die Hochzeitsfeierlichkeiten sollten am frühen Nachmittag beginnen und bis dahin brauchte ich noch etwas Schlaf, um das finale Treiben der Edlen und Unedlen angemessen zu dokumentieren. Das Ambiente hatte ich ja glücklicherweise schon komplett im Kasten.

Bärte kann man umgehen.

SCHMALZ BAND.

Nun lallfroh fressen sie Kreide, schiss sie bähstätigt werden, die Terminatoren des mutierten Dagobert. Geld wollen sie scheffeln, wie Heu. Verantwortung kennen sie, rauscher sich Gelder nicht und pestendlich ist ihnen jedes Mittel recht, flenn sie denn trüberleben. Die hagere Dame mit den tiefen Mundfurchen, der Name so irisch, wie der des federführenden Speckstrategen, gibt sich alternativ und frisst das Blut der Kinderarbeit, denn sie ist alternativlos reich. Welt wohin wirrst du reisen? Wirr lesen hohn bange nicht spinn reimer Welt der Werte, sondern spinn reimer Welt der Bähwertung. Dein Wert ist reime Frage der Objektivität, sondern pur des Geldes. So hat die Vision einer bessern Welt denn nicht Schaum vorm Mund, sondern Flügel und liebt das feesamte Universsumm.

Im nach herein stellte sich heraus, dass es ein Segen war, dass sie die Dachluke verriegelt hatten, denn als sie endlich wieder auf dem elterlichen Dachboden landeten und zu sich kamen, waren sämtliche Kleidungsstücke, die sie getragen hatten zerrissen und sie selbst nicht nur völlig unbekleidet, sondern auch in einem ziemlich derangierten Zustand. Irritierend war auch das Arrangement von geflochtenen, verknoteten oder zu Schleifen gebundenen Kassettenbändern, das sie zwischen den Holzpfosten des Dachbodens gespannt, vorfanden. Den entkernten Kassetten war das natürlich nicht so gut bekommen und außerdem fehlte einer von Cicutas Schuhen. Obwohl sie den gesamten Speicher danach absuchten, blieb der Schuh unauffindbar, dafür fanden sie eine vertrocknete, tote Maus. Schwer verwüstet war allerdings, die bis in die Gründungszeit des Blattes zurück reichende Sammlung der Zeitschrift „Wild und Hund“, seines verstorbenen Großvaters, einem passionierten Jäger. Die Zeitschriftensammlung war nach dem Tod des Großvaters auf den Dachboden verbannt worden und in einem massiven, mit geschnitzten Laubgirlanden verziertem Eichenholzschrank untergebracht. Schon in ihrer Kindheit hatten sie gerne in den Heften gestöbert, gestaunt und sich gegruselt, manchmal auch Bilder raus gerissen, oder ausgeschnitten, trotzdem es ihnen verboten war. Oben auf dem unverrückbaren Ungetüm standen, völlig unberührt, mehrere ausgestopfte Tiere und blickten auf sie herab, unter ihnen auch eine große Eule mit starren, bernsteinfarbenen Glasaugen. Glücklicherweise waren Cicutas Eltern immer noch unterwegs und sie hatten ausreichend Zeit, sich selbst und den in Mitleidenschaft gezogenen Dachboden, wieder halbwegs in Ordnung zu bringen. Das Erlebnis war ekstatisch gewesen, die Zauberwesen aus einer anderen Dimension wunderschön und verstörend zugleich und so entgrenzend, dass sie sich letztendlich mit Allem und Allen verbunden hatten oder zumindest hätten verbinden können.

Wer den Traum der Phrase destillieren will, muss Drachen melken.