STUSS
     MUND

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28.06.16 25.06.16 22.06.16 19.06.16 16.06.16 13.06.16 10.06.16 07.06.16 04.06.16 01.06.16
QUAKER LAND.

Chi flenn nun lalle Bähobachter kess Breitgeistes wissen, Iceland siegt, scherz trüber die weißen Wanderer und fun trüber Pe3ngland. Zwar nennt ätz sick das Lied vom Feuer und vom Eis, aber Kinder lieben Eis und zündeln eher selten. So werden denn aus Eiermännern Eismänner und wer noch kein Icephone sein eigen nennt, muss Icelikör trinken. Omsonnenzen lalles reim Schalken und wo der Liederstand mal lieder rauschsteht, steht rausch die Feezankenpolizei hohn bähreit. Ich schill nicht, ich breche reime Lanze und schere reimfach rausch und dann singt Björk mit ihrer kristallklaren Stimme und ich kann die blauen Gletscher Icelands sehen. Flenn denn zum Ende der gigantischen Saga lalles schmu Ende weht, werden Drachen lachen, gordische Rätsel gelöst, schöne Frauen erlöst und sie lebten glücklich und in Frieden, bis ans Ende ihrer Tage.

Ganz eiliger Funkpilot, ignorierte Klaus das Warnschild nonchalant, denn ein Hund, geschweige denn zwei, waren weit und breit nicht zu sehen. So eilte er denn forschen Schrittes dem Photostudio entgegen, bis er das leise Knurren hinter seinem Rücken vernahm. Da standen sie denn, die beiden Monster und kamen in ganz offensichtlich unfreundlicher Absicht, immer näher. Das Studio befand sich außer Reichweite und außerdem war weit und breit niemand, außer den Wächtern des Studios zu sehen. Geistesgegenwärtig genug, versuchte Klaus gar nicht erst die beiden Ungeheuer durch freundliche oder autoritäre Ansprache zu bändigen, sondern rettete sich mit einem kurzen Sprint auf das Dach des nahe liegenden Geräteschuppens, wodurch lediglich sein rechtes Hosenbein ein wenig in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das alles wäre ja noch relativ heldenhaft gewesen, aber dummerweise hörte niemand seine Hilferufe und erst als der Chef des Studios sich nach dem Verbleib der erwarteten Sendung erkundigte, kam Bewegung in die Angelegenheit. Da Klaus sich, obwohl er mehrfach an gefunkt wurde, nicht meldete, rief Mattie, der genau wusste, wie hinterfotzig Rollo sein konnte, nochmal beim Studio an und bat darum mal im Garten, oder am Gartenzaun, nach dem Rechten zu sehen. So wurde Klaus denn nach einer guten Stunde aus seiner misslichen Situation befreit. Natürlich lachte sich erst der Chef des Studios ein Loch in den Bauch und später dann noch sämtliche Piloten, aber alle Piloten warteten seitdem an der Gartenpforte und egal wie lange es dauerte, brav darauf, dass ihnen die Sendung abgenommen wurde. Das Klaus Rollo danach nicht mal mehr mit dem Arsch anschaute, verstand sich von selbst und dass er Rollo ein paar Monate später die Freundin ausspannte auch. Natürlich war es dann wieder Mattie, der den am Boden zerstörten Rollo Nächte lang tröstete, aber ansonsten hielt sich das Mitleid der meisten Piloten in Grenzen, denn außer bei seinen Günstlingen war Rollo ziemlich unbeliebt.

Eisdielen kann man nicht hobeln.

SCHALK GAR.

Reimst gab es Tipp Ex und schittlerweile gibt es Expats und extraordinär ist nur das Ex und Amen. Vision Narren formulieren Ex Ziele und Extremisten arbeiten eh an einem globalen Exit. Ex und Hopp und Exsterne gehen ja noch, laber Ex Liebschaften sind der Horror. Geldabgewand begeben wirr oms spinn die Extremadura und feiern die Schönheit der Verssicht So kommt Freude ins Lesen und Reimsicht spinn die Dunheit lalltäglicher Fragen. Frageweiber werden schalk gestellt und Fragendrescher fun der tratschtätlichen Schollhigheit bähfreit. Bohnen kommen motzschäm nicht auf Trab und Pennpferden feehört der Sieg, der geil ist.

Hartes Brot waren die Tage mit Häuptling Roter Locke am Funk, auch Rollo, nach Torfrocks Wikingern genannt. Die wallende, karottenrote Mähne stets sehr gepflegt und manchmal sogar mit einem Stirnband geschmückt, Supersoftie, Superhippie, moralisch bis zu Exzess, ungeduldig und intolerant und unterschwellig ziemlich chauvinistisch, obwohl er sich gern als Frauenversteher gab. Auf diesem Gebiet war nun allerdings Klaus, der unangefochtene Adonis unter den Piloten, sein größter Konkurrent. Hoch gewachsen, durch trainiert, das Haupt ebenfalls von einer wallenden Mähne gekrönt, hatte er deutlich mehr weibliche Fans und keinesfalls nur unter den Pilotinnen. Wenn er in den Sommermonaten, mit einem Muskelshirt bekleidet, moderat gebräunt und leicht ölverschmiert, die Büroetagen der Werber oder die Fotostudios betrat, waren ihm die Blicke sämtlicher anwesenden Damen sicher und als Komparse hatte er auch schon mal bei einem Werbespot mitgewirkt. Nach Arbeitsende pflegte Klaus sein vierrädriges Arbeitsgefährt auf dem Hof der Piloten abzustellen, warf er sich in seine Ledermontur und bestieg eine schwere, zweirädrige Maschine, mit der dann los düste. Am liebsten hätte er seine langen, dunklen Locken dabei im Wind flattern lassen, was er manchmal auch tat, aber im Zweifelsfall konnte das teuer werden. Natürlich ließ Rollo es sich nicht nehmen, jedem der es hören wollte, oder auch nicht, zu erzählen, was Klaus widerfahren war, als er die äußerst begehrte Tour zum Photostudio am Rande von Elmshorn, endlich mal ergatterte. Eigentlich wäre es die Aufgabe des Funkers gewesen, Klaus darüber aufzuklären, dass das Studio von zwei riesigen, schwarzen Hirtenhunden bewacht wurde, die keinesfalls nur spielen wollten, auch wenn sie sehr gemütlich aussahen und es ziemlich schwer war, Vorderseite und Hinterseite dieser Ungetüme auseinanderzuhalten. Das Studio befand sich inmitten eines weitläufigen, Parkartigen und komplett eingezäuntem Geländes, an dessen Pforte durchaus vor den Hunden gewarnt wurde. Nun waren die schwarzen Wächter aber keinesfalls immer zu sehen und Schilder mit der Warnung vorm Hund waren öfter zu sehen, als echte Wachhunde.

Wer nicht fallen will muss fliegen.

PENG LAND.

Druck ist reim Phänomen, das nicht ganz druckfrisch ist, laber schittlerweile digital druckreif. Fromm Druck rauschüben schmollen wir hier mal Lieder geigen und Druckfahnen feehören rausch nicht spinn den Wind feehängt. Trash nun Druckmäuse und Drucktypen omgeht, der Weg ist high und reim ich. So ist und bleibt die Druckmaschine, denn ein Symbol des Versschritts und der Spielerei. Reimst pur schmu Spaß rausch Scheiß bähfähigt, bähherrscht die multikompatible Druckmaschine schittlerweile trash feesamtene Bravschema. Und, wahrschit ist motz bange nicht stuss, geil die menscharteten Maschinen, fangen ruhm rausch om schmu malen. Buhlippenschieber beißen in den sauren Apfel und aus Maschinenwitzen wirrt motzlalledem reim Malewitsch. Majabürsten kämen das Schiksal gegen den Strich des Masterfakes und im Stricksaal döst das Strickliesel vers sick spinn.

Ein weiteres Topthema war die Besetzung des Funks. Im Gegensatz zu den anderen Bürojobs, auf die sämtliche Fahrer mit Selbstachtung herab blickten, war der Job des Funkers durchaus begehrt, da er einiges an Einblick und Machtgewinn mit sich brachte. Ansonsten galten Bürojobs als Invalidenjobs, für Fahrer die nicht mehr fahren konnten, wie Isa, die diverse Schleudertraumen gehabt hatte. Da alle Funker auch fuhren, bevorzugten sie einander natürlich immer gegenseitig, aber lange nicht jeder Fahrer brachte die Eignung zum Funker mit. Eiserne Nerven und exzellente Konzentrationsfähigkeit waren Voraussetzung, sowie ein zumindest minimal vorhandener Gerechtigkeitssinn. Das keine Frau am Funk saß, Isa war völlig ungeeignet, war mehr der minimalen Frauenquote bei den Piloten zuzuschreiben, als ihrem durchaus vorhandenen Chauvinismus. Wenn allerdings Annette auf die Idee kam, sich aushilfsweise mal als Funkerin zu versuchen, obwohl sie nicht gerade besonders talentiert war, widersprach ihr niemand, aber glücklicherweise zeigte sie wenig Ambitionen in diese Richtung. Unter den Funkern war Jan der Gerechteste und Gefürchteste. Gescheiterter Profi Musiker mit messerscharfem Mundwerk, langen, fettigen Haaren und außergewöhnlich gepflegten Fingernägeln, dem Alkohol treu ergeben, nach außen ziemlich misogyn und sehr zynisch. Alle hatten mich vor ihm gewarnt, doch er war der Einzige, der wirklich mit meinem gestörtem Hör und Orientierungssinn klar kam. Es amüsierte ihn, dass ich die selbsternannten Alternativen dazu gezwungen hatte, sich mit mir rum zuschlagen, alles andere wäre ja schließlich sehr unalternativ gewesen und er fand es ungerecht, dass die genervten Funker mich damit straften, dass ich nie Mehrfachtouren bekam. Selber konnte ich sie mir nicht greifen, dafür hörte ich den Funk zu schlecht, aber eigentlich war das auch gar nicht nötig, denn alle Funker organisierten ihren Lieblingen, ganz diskret, lohnende Mehrfachtouren, indem sie nicht alles über den Funk laufen ließen. Das tat Jan dann für mich und an den Tagen, an denen Jan am Funk war, verdiente ich auch tatsächlich Geld.

Nach Buchdruck kommt Busdruck.

ZEICHEN FICK.

Spinn Breitalter kess enthemmten Gaucklertums entfalten Angsttrolle irr volles Potential und breit wirr die Vernunft schmurück gelassen haben, rausch den Gefilden der kühnen Verszeit, rückt der Trashgrund spinner näher. Rosinenpicker fürchten om irre Pfründe, laber die Masse der Feeklassierten stimmt schit den Flüchen trash, applaudiert den Lallkünstlern und schmollts reim. So kommen die Seichtschenkel zum Higheck und die Lieblingstasse in die Spülmaschine und nur der Hund zweifelt an seiner Hütte. Fun Holz vers der Hütte, groll irr nicht die Rede reim, laber fun Stolzfällern, Filzsammlern und Schmerzenzählern, die sich das Recht nehmen, rauscher der Reihe schmu tanzen.

Angeblich diente die Höhe der Pauschale auch der Förderung der Arbeitsdisziplin, eine These die jedes mal angefochten wurde und zu heftigen, ideologischen Diskussionen führte. So standen denn Befürworter der Bestrafungstheorie, denen der Belohnungstheorie gegenüber und keine Seite wich auch nur einen Millimeter von ihrem Standpunkt ab, ein Muster das sich durch fast alle Auseinandersetzungen zog und am Ende bestimmten die Chefs, die es angeblich nicht gab, so wie z.B. Stefan, der als einziger ein separiertes Büro innerhalb der Zentrale besaß. Stefan kümmerte sich um die Abrechnung und die Buchhaltung, eine ziemlich unbeliebte aber notwendige Tätigkeit, für die er absolute Ruhe benötigte, weswegen ihm ein eigenes Zimmer zugestanden wurde. Das er sich außerdem um die diskrete Verwaltung der Schwarzgelder kümmerte, hatte seinem Wunsch nach einem eigenen, abschließbaren Büro, sicherlich nicht im Wege gestanden, zumal bekannt war, dass sich einige, etwas neugierigere Piloten zu späterer Stunde durchaus mal verschiedene Abrechnungen und andere Unterlagen zu Gemüte geführt hatten, was dann unangenehmen Fragen nach sich zog. Wenn die Frühschicht und die Pauschale denn endlich durchgekaut waren, der Alkoholpegel signifikant gestiegen und die Hälfte der Anwesenden sich bereits verkrümelt hatte, kam das Thema Scheinselbstständigkeit, auch frühkapitalistische Arbeitsverhältnisse genannt, auf den Tisch. So sehr die meisten Piloten ihre Freiheit liebten, so konnten sie doch genauso schnell in prekäre Verhältnisse geraten, denn die Berufsgenossenschaft zahlte ja nur bei Arbeitsunfällen. Nun ließ sich eine Grippe oder ein Magengeschwür beim besten Willen nicht zu einem Arbeitsunfall ummodeln und zwei Wochen Krankheit, bei nicht weiter vermittelter Funke, rissen sehr schnell ein riesiges Loch in die Finanzen. Tatsächlich kam es deswegen immer wieder vor, dass Piloten von Kunden, für die sie häufig und zu deren Zufriedenheit gefahren waren, abgeworben wurden und sich aus der Scheinselbstständigkeit in ein festes Arbeitsverhältnis verabschiedeten. Die Meinungen darüber gingen weit auseinander, für hart gesottene Abgreifer wie Hägar oder Hermann, waren sie schlichtweg weicheiige Verräter, für andere, weniger bevorzugte Piloten, echte Glückspilze.

Unter den Armen wachsen die Haare auf dem Kopf.

FAUN SCHULE.

Lange vers Colonel Kurtz war das Kürzen und wer den Kürzeren zieht, kommt meist zu kurz. Kurz gedacht geht nicht om die Ecke, laber Eckensteher regeln trash hohn und so kommt Kurzweil rausch. Trüberrausch ist die geniale Trashkürzung spielleicht doch keine gute Idee und Geduld generiert, anders schalk Geld, spinner motz Zinsen. Trüber bleiben Brot und Spiele und das Hohe Lied der Minuszinsen und bangsam wirrt Neudopa religiös. Nun sind die Gedanken nur high, sobange sie spinn Feezanken bleiben und Traumbeuter spinn irre Schranken verswiesen werden. Schalk und Brisen Pater ziehen sich warm an und starten reimen Flug spinns Omfeewitzte, geil der Murks nicht mal mehr den Murks regelt. Futurpessimisten sprechen fromm Ende des Murksels, der Murksmacht und des Rumgemurkse, laber kluge Mäuschen geben keinen Murks von sich.

Einmal im Monat war Vollversammlung, immerhin handelte es sich bei den Piloten ja um ein alternatives Unternehmen und nach der Vollversammlung lange Nacht im Büro. Der erste Punkt auf der Tagesordnung war jedes Mal die Frühschicht und ihre chronische Unterbesetzung, weswegen alle Piloten im Rotationssystem ran mussten. Die Frühschicht begann um sieben Uhr in der Früh und endete zwei Stunden später, was manchmal auch noch kritisch werden konnte, denn die meisten Piloten tummelten sich erst gegen zehn Uhr auf der Straße. Nun kam es immer wieder vor, dass die Frühschicht verschlafen wurde und der diensthabende Funker verzweifelt herum telefonierte, um Piloten aus dem Bett und auf die Straße zu befördern. Am kritischsten war die Situation jedes mal am Tag nach der Vollversammlung, unter der Hand auch Volllaufversammlung genannt, obwohl alle Anwesenden hoch und heilig versprochen hatten rechtzeitig zu erscheinen, denn immerhin bestand die Möglichkeit, wegen schönheitsschlafender Konkurrenz gut zu verdienen, oder richtig lukrative Ferntouren abzugreifen, weil das Büropersonal noch nicht da war. So manche Ferntour wurde gar nicht an den Funker weiter gegeben, sondern gleich per Telefon an besondere Spezis weiter geleitet und am Funk hieß es dann, Pilot Sowieso möge mal im Büro anrufen. Als nächster Punk kam wie das Amen in der Kirche, die vehement vorgetragene Forderung, nach der Herabsetzung der Pauschale, gern auch als Erniedrigung selbiger bezeichnet. Es gab etwa um die 40 Funken und jede dieser Funken war fest vergeben. Völlig unabhängig davon, ob sich die Funke auf der Straße befand, oder nicht, musste pro Arbeitstag eine recht hohe Pauschale an die Piloten abgeführt werden, um den Verwaltungsaufwand und die Bürojobs zu finanzieren. Da lange nicht jeder Funkeninhaber jeden Tag fahren wollte, sei es nun Krankheits, Urlaubs oder Lebensführungs bedingt, gab es erheblich mehr als 40 Fahrer. Einige Piloten, so wie Anna und ihre Freundin teilten sich eine Funke, andere suchten sich immer neue Springer und manche Funke blieb auch mal im Fach, was schnell teuer werden konnte.

Aus dem Unmöglichen wird das Mögliche geboren.

SCHALK INSEL.

Trash der Lall rund läuft, ist nicht immer feewährleistet und Lalljungen moser gar Lalljungfrauen, schit extra omgefertigten Lallkleidern, führen rausch nicht spinner zum Sieg. Trashechte Extremisten ficht trash nicht om, sie haben den Ball sowieso schon im Auge und flenn lallles nicht hilft, ballern sie sich schmu. Schmerzhaft schmu fragen, wo lall die Wut eigentlich querkommt? Nicht fun der Schand zu weisen ist die Versmurksung, trash spinn Breitalter rauschflammender, nationaler Schämsüchte, zinkernationale Geckkämpfe nicht das richtige Heilmittel sind. Clubplaner reiben sich die Hände und preisen die Verszüge irres plansinnigen Systems zum Gelddrucken und wo „No to Racism“ drauf steht, könnte auch „No to Nationalism“ drauf stehen. Drauf gehauen wird sowieso, auf den Ball und auf die Kacke und wer nicht drauf gehen will, schaltet fragenlos om.

Im Funkerkabäuschen nebenan wurden die Geschichten, von Alkohol und Rauchwaren beflügelt, immer abenteuerlicher. Zwar nahmen die Piloten offiziell nach 22:00 Uhr keine Aufträge mehr an, weswegen das gesellige Beisammensein aber noch lange nicht beendet war. Manchmal kam es sogar vor, dass Kollegen im Büro ihren Rausch ausschliefen. Die Räuberpistolen wurden durchgeladen und einige Piloten deuteten amouröse Abenteuer mit Kundinnen an, die allerdings schwer zu überprüfen waren und teilweise wohl mehr dem Reich der Märchen und Legenden angehörten. Das ein Kollege in dem Verdacht gestanden hatte Wohnhäuser für einen lukrative Nebenerwerb auszuspähen, war weniger schön und konnte weder bewiesen noch widerlegt werden. Ebenfalls immer wieder aufgegriffen wurde das unerhörte Gerücht, dass ein paar Photostudios die Modells auch für andere Dienstleistungen weiter vermittelten, was angesichts der Schwemme modellnder Mädchen schon erheblich viel glaubwürdiger war. Nach den Heldengeschichten und wilden Gerüchten, wurde es denn lustiger und die Piloten beichteten ihre Missgeschicke und Fehltritte. Das Hägar mit seinen Mehrfachtouren einst dafür gesorgt hatte, dass sie im Photolabor am kleinen Kielort, eine nicht gerade billige Sonderschicht einlegen mussten, gestand er nur, wenn er kaum noch fahrtüchtig war und im Büro übernachten musste. Das der Chef des Labors seitdem jeden Piloten Augen zwinkernd mit den Worten, natürlich keine Doppeltour gefahren, begrüßte, hatten wir Hägar zu verdanken. Das Drama mit der Blutkonserve, verursacht durch einen Anfänger, der nicht darüber aufgeklärt worden war, dass die Wintermoor Tour ohne jede Verzögerung gefahren werden musste, konnte gerade noch abgewendet werden. Danach wurden die Blutkonserven jedoch nicht mehr von Kurierdiensten, sondern von Krankenhaus eigenen Fahrern, mit Blaulicht bewehrten Krankenwagen, transportiert.

Ball muss man haben.

ZWIEBEL STUNDE.

Breit wirr Maschinen produzieren, die lalles querstellen trash wirr bähnötigen und liederdumm, Maschinen die fiese Maschinen versfinden, scheißt sick die Schlange auf den Schwanz. Wirr folgen den Schwanzlosen Katzen und bitten om Asyl auf der Isle of Man. Wer wirrt fieses Teuerparadies Dilemma lösen? Prollig losgelöst tanzt das Volk fun Neurom om die golden glänzenden, teuersten technologischen Spielzeuge der schönen, neuen Welt und wer nicht schitspielt fliegt rausch. Komplett rauschgebrezelt bähtreten die neusten Applikationen die Arena der Rauschmerksamzeit und buhlen om die Gunst der Strolche fun Neurom. Flunker der Schand bähherrschen zinkernationale Rauschspinnen trash Feeschäft und wer nicht zahlt fällt rausch. Nun sieht Geilhabe wirrendchi anders rausch, laber Geilhaber rücken highwilli8g nix rausch und der Boom bleibt hinter den Mauern der bewachten Stadt.

Zu aller erst ging es natürlich um Motoren und Ersatzteile für selbige, sowie die möglichst Kosten günstige Beschaffung von Ersatzteilen. Nicht wenige Piloten waren geradezu fanatische Autofans und Schrauber und ihre Arbeitsgefährte waren mehr Liebhaberstücke, als zweckmäßiges Arbeitsgerät. Entsprechend groß war der Bedarf, an teilweise seltenen Ersatzteilen und mache Tipps wurden nur unter der Hand an ausgewählte Kollegen weiter gegeben. Von enthusiastischen Seufzern begleitet, warfen die Jungs mit kryptischen Zahlen und Buchstabenkombinationen um sich, die allesamt irgendwas mit PS Stärken, Hubraum und Zylindern zu tun hatten. Wenn das durch war, obwohl es unter der Oberfläche aller Gespräche latent lauernd mitlief, wie ein Motor im Leerlauf, ging es um Mädchen, natürlich außer den Pilotinnen, denn der Gedanke Anna oder ihre Freundin anzubaggern, verbot sich eh von selbst. Dann war da noch Annette, Amazone am Steuer des größten Busses im Fuhrpark der Piloten, ehemals verbandelt mit einem der Gründer und allererste Frau bei den Piloten, auf dem Beifahrersitz ein Kalbs großer Hirtenhund mit Flokatifell. Vor Annette kuschten selbst die Chefs und ihre Touren waren fast immer traumhaft gut bezahlt. Als Annette sich mit Hermann, einem Wikinger aus dem Portugiesen Viertel, dessen Bus dem ihren in nichts nachstand, zusammen tat, stieg Hermann auch in die Liga der am besten bezahltest Piloten auf. Das war denn schon die Hälfte der weiblichen Piloten und die andere Hälfte, inklusive meiner Person, bekannte sich sowieso offen zum Feminismus. Zu späterer Stunde, saß nicht zwingend der diensthabende Funker im Funkerzimmer, einem Türlosen Kabäuschen, dass nur unzureichend, durch ein meist geschlossenes Fenster belüftet wurde. Es war völlig ausreichend, wenn ein paar erfahrene Kollegen da waren und die wenigen Anfragen der Nachtschicht, die regulär nie aus mehr als zwei Fahrern bestand, beantworteten, Wenn es Matties Job war, saß er meist lieber im großen Büro, das an das Funkerkabäuschen grenzte, nahm Anrufe entgegen, tröstete Kollegen die Liebes oder irgendwie anders gearteten Kummer hatten und organisierte seine anderen Aktivitäten. Ganz nebenbei vermittelte er nicht nur kleinen Hunden ein neues Heim, sondern auch Wohnungslosen Piloten eine neue Bleibe.

Die Welt ist als Kunstwerk unsigniert.

LEISE BETER.

Spinn feewitzterweise küssen die Lilie und das Schwert sick breit omdenklichen Zeiten, laber feeworfene Schandschuhe sind schon seit längerem rausch der Mode gekommen. Wie die Würglichzeit, kennt die Mode Zaren und Zaren kann fun nur ignorieren. So bluten flenn rausch den Laberfeldern fieser Geld, die Menschen, die Tiere, die Menschentiere, die Pflanzen, der Wald, der Wind, der Himmel und das Meer. Wer sind wir? Versnichter, Versstörer, Versdammte? Highheit wo bist du und der Wille wahrschmu. Ich zähle die Schnurrhaare meiner Kater und ihre Augen funkeln kühn. Björk singt, für Kater und für die Königin von Macht und Funkelzeit. Spinn würglichem Lesen kollabiert der Wunsch schit dem Verswunschenem und Wunschkandidaten fürchten die Stunde der Wahrheit. So kehrt der Ruhm nicht heim, ins Reich der Realität.

An der Hundefrage schieden sich die Geister, denn es gab Piloten mit Hund und solche ohne Hund. Die Hunde gingen natürlich mit auf Tour, egal ob sie nun groß wie ein Kalb oder klein wie eine Kaninchen waren und einige Piloten nahmen sie sogar mit zum Kunden. Nicht alle Kunden fanden das gut, erst recht nicht, wenn ein Pilotenhund mit einem Agenturhund zusammenstieß, angeblich war es sogar vorgekommen, dass die Hündin eines Kunden sich, nicht ohne Folgen, mit dem Hund eines Piloten amourös vergnügt hatte und außerdem gab es immer wieder Beschwerden wegen Hundehaaren an der Ware. Das ging meist glimpflich aus, denn im Büro saß Mattie, Gründer ohne Schwarzgeld, aber mit enormen moralischem Kapital und Wissen über alles und alle. Mittlerweile schon über 40 Jahre alt, befreite er immer noch Tiere aus Versuchslaboren und irgendwann hatten sie ihn dabei erwischt. Das wurde dann sehr teuer, aber die Piloten sammelten für einen richtig guten Anwalt und Mattie blieb weiter im Büro. Natürlich hatte er volles Verständnis für die Hundehalter unter den Piloten und entsprechend diplomatisch ermahnte er sie nach Dienstschluss. Wenn ich meist etwas zu spät und ziemlich verschlafen, in die Zentrale an der Eimsbütteler Chaussee stolperte, um meine Funke abzuholen, war Mattie es, der mich an seinen Schreibtisch rief und mich geradezu liebevoll darauf aufmerksam machte, dass noch ein wenig Orangensaftreste in meinem Gesicht kleben würden. Mattie war es denn auch, der die kleinen Hunde aus dem Kofferraum, recht schnell in gute Hände vermittelte und so den Sprengstoff aus der Diskussion, um den etwas herunter gekommenen Kollegen nahm. Am Funk saß Mattie nur noch aushilfsweise in der Mittagspause oder nach Ende der Rushhour in den frühen Abendstunden, wenn es in der Zentrale langsam gemütlich wurde, die ersten offiziellen Bierchen zischend geöffnet und die Zeit reif dafür war, den Job und die Erlebnisse des Tages zu transzendieren.

Wellen bauen keine Nester.

OLD GREINER.

Reims muss fun dem eseligen April ja lassen, schitlerweile hat er tropische Dimensionen entwickelt und lässt gigantische Quellwolken trübers Firmament grollen. Feuchtschwül ist ja nicht wirklich schön, laber die Konsequenzen der Primaveränderung müssen wir nun mal tragen. Bang versgangen die Zeiten von Moser und Flunker Prima und lall den Herzen und Feekunden, die sie omrundeten. Omversändert bleibt geizig und lallreim die Tratschtasche, trash Bildung nun mal Geld kostet und om so mehr Moneten sie frisst, om so besser ist sie spinn lallfeereimen. Der Versschritt ist kein Reimzellgänger, er öffnet die Türen und lässt den Staub der Sterne, rausch dem wirr lalle singt, reimfach reim kommen. Schöner nur singen die Kater und wo kein Kater singt heult der Wind.

Teuer war auch die unumgängliche Versicherung durch die Berufsgenossenschaft. Es war die einzige Versicherung die wir abschließen mussten, denn ohne diese Versicherung durften wir nicht fahren und sie galt einzig und allein für Arbeitsunfälle. Es gab sie in mehreren Varianten und wenn sie denn zahlte, dann zahlte sie selbst im niedrigsten Tarif richtig gut. Natürlich wählte ich diesen Tarif und was die Versicherung im Unfallfall monatlich zahlte, selbst im untersten Tarif, war wesentlich mehr, als ich jemals in einem Monat bei den Funkpiloten verdient hatte. Als ich mir dann tatsächlich den Arm brach, selbstverständlich bei der Arbeit, kam ich in den Genuss mehrerer, sehr unbeschwerter Sommermonate. Richtig abgebrühte Piloten wählten jedoch die teuerste Variante, konstruierten sich einen Arbeitsunfall mit möglichst langer Genesungszeit zusammen und kassierten ordentlich ab, oder sanierten ihre Finanzen. Legendär war die Geschichte von Anna und ihrer Freundin, die beiden schafften es im höchsten Tarif der Versicherung so lange krank zu sein, dass sie sich danach einen einjährigen Afrikaurlaub mit Annas Bus leisten konnten. Tagsüber fuhren sie zwar getrennt, aber nach Arbeitsschluss waren sie unzertrennlich und wenn wir nach der Arbeit manchmal ins Romana oder ins O-Feuer gingen, aßen sie stets gemeinsam von einem Teller und manchmal fütterten sie sich sogar gegenseitig. Trinken taten eigentlich alle Piloten und einige nicht nur nach der Arbeit, aber dass sie ihr Auto deswegen stehen ließen, kam äußerst selten vor. Manche wohnten sogar in ihrem rollenden Arbeitsgerät und dabei handelte es sich keineswegs immer um einen, zum Wohnmobil umgebauten Bus. Heftig diskutiert wurde über einen Kollegen, der nicht nur dem Alkohol sehr zugetan war und manchmal etwas stank, sondern auch noch einen Wurf junger Hunde im Kofferraum seines Autos großzog. Dabei ging es keineswegs um seinen Alkoholkonsum, strittig war die Frage, ob es zulässig sei, die kleinen Hunde im Kofferraum groß zu ziehen.

Dem Virtuellen kann man nicht aus dem Weg gehen.

SPINN BEEREN.

Schit den Bähleidigungen ist trash schmo reim Spinn, flenn sie sind hoffnungslos trüberholt. Quer sick spinn die Ecke stellen chil, schmoll trash tun, laber spinnvoll ist es nicht. Spielleicht sollten wirr omsere Finger ja fun bähleidigten, orientalischen Leaderwürstchen lassen und reimfach mal spinnvoll handeln und oms den souveränen, semiorientalischen Potentaten schmuwenden. Frieden ist das Feebot der Stunde und nicht omverssöhnliche Triaden reaktionäer Krampffliegerinnen. Spiel interessanter ist der Liederstandssinn französischer Feewerkschaften und das systematische Todschweigen dieses Kampfes spinn omserer, lach so neutralen Medienschandschaft. Trashgeklärt nennen wirr ätz die Müdenpresse des Biobionade Zeitalters und suchen nach einem kesserem Rauschweg.

Es war faszinierend und frappierend, wie viele Galaxien im Kosmos der Stadt existierten und die Stadt selber erschien mir immer mehr als ein lebendiger Organismus. Wie rote Blutkörperchen sausen wir mit unseren Autos auf den Blutbahnen der Straßen durch den Moloch, transportierten Informationen und Dinge, Sauerstoff gleich, zu den Organen, Agenturen, Firmen, Fabriken, auf das sie arbeiten und kommunizieren konnten. Über Jahrhunderte gewachsen, wenn auch oft geplant und ungeplant zerstört, so unterlag die Verkehrsführung der Stadt, nicht immer den Gesetzen der Vernunft und außerdem stieg das Verkehrsaufkommen ständig und so mancher Engpass oder Knotenpunkt, hielt den Anforderungen der modernen Zeit nicht mehr stand und musste aufwendig saniert werden. Die Stadt glich einer einzigen Baustelle und deswegen waren die Adern, des unablässig mutierenden Ungeheuers, oft genug verstopft und verkalkt. Manchmal fühlte ich mich wie verschluckt, vom immer wieder kehrenden Stau der Rushhour, aber letztendlich hieß es in solch einer Arterienverkalkung die Ruhe zu bewahren, oder Schleichwege finden. Manchmal verrieten erfahrene Piloten den Neulingen richtig gute Abkürzungen, durch Torwege und Hinterhöfe, über Behörden und Firmenparkplätze, die zwar nicht unbedingt legal waren, aber befahrbar, meistens behielten sie ihr Herrschaftswissen jedoch für sich und wer nicht von selber dahinter kam, musste im Stau stehen und verlor viel Zeit. Schlimmer noch war allerdings das Parkplatzproblem, denn Parkplätze gab es zwar in den Gewerbegebieten und auf den Höfen der Betriebe, aber nicht in der City. Zeit für die Suche nach einen Parkplatz zu verschwenden, kam nicht in Frage und so blieb nur die zweite Reihe und das Warnblinklicht, aber dann musste es sehr schnell gehen. Wenn es nicht schnell ging und das kam oft genug vor, stand in besten Fall ein aufgebrachter Lynchmob um den Bus, im schlechtesten eine Politesse mit gezücktem Strafzettel und kritischem Blick auf meinen fahrbaren Untersatz. Dem Mob konnte man entkommen, der Politesse nicht und wenn es hart auf hart kam, stand man mit einem Zettel da, der einen dazu verpflichtete, in zwei Wochen beim zuständigen Revier vorzufahren und den Beamten sämtliche festgestellten Mängel, als behoben vorzuführen. Das wurde dann richtig teuer.

Wer schnell wächst, stirbt noch schneller.